Es kann Ihren Tag ruinieren, wenn Sie herausfinden, dass jemand ohne Ihr Wissen auf Ihre E-Mails zugegriffen hat. Sie können Ihr Konto jedoch zurücknehmen und Hacker daran hindern, weiter in Ihre Privatsphäre einzudringen. Überprüfen Sie Ihre E-Mail auf Anzeichen dafür, dass Ihr Konto tatsächlich gehackt wurde. Ziehen Sie ggf. die Hilfe Ihres Internet Service Providers in Anspruch. Und vor allem ändern Sie Ihr E-Mail-Passwort und machen es stark.
Beweise sammeln
Bevor Sie andere Schritte unternehmen, schadet es nie, sicherzustellen, dass Ihr Konto tatsächlich gehackt wurde. Öffnen Sie zunächst Ihre E-Mail-App und sehen Sie sich Ihre Nachrichten sorgfältig an. Achten Sie auf den Status gelesen/ungelesen und prüfen Sie, ob Nachrichten gelesen wurden, an die Sie sich nicht erinnern können. Untersuchen Sie den Inhalt des Ordners Gesendet und suchen Sie nach Nachrichten, die Sie nicht gesendet haben. Insbesondere weitergeleitete Nachrichten sind hilfreich, da sie möglicherweise die E-Mail-Adresse des Täters als Ziel haben. Der Ordner Gelöscht kann Ihnen auch Hinweise auf Hackeraktivitäten geben.
Einige der verschiedenen E-Mail-Dienste wie Yahoo!, Google und Microsoft verfügen über eine Funktion, mit der Sie überprüfen können, wer auf Ihre E-Mails zugegriffen hat. Dies wird in der Regel als die Seite „Letzte Aktivität“ bezeichnet. Wenn Sie diese Seite aufrufen, sehen Sie Informationen wie das Datum, das Betriebssystem des Benutzers, den Mobilgerätetyp und die Internet Protocol (IP)-Adresse – eine Nummer, die zur Identifizierung von Geräten im Internet verwendet wird. Wenn Sie Informationen bemerken, die nicht von Ihnen zu sein scheinen, könnte dies ein Hinweis auf Hackerangriffe von außen sein.
Schauen Sie sich die kostenlose Website "Habe ich gepwned?" (siehe Ressourcen). Es bietet eine einfache und gründliche Suche durch eine Datenbank bekannter, kompromittierter Websites. Die Suchergebnisse zeigen Ihnen, ob Ihre E-Mail und Ihr Passwort gehackt wurden. Wenn Sie für Ihre E-Mail und andere Websites dasselbe Passwort verwendet haben, sollten Sie das alte Passwort durch ein neues ersetzen, das für jede Website eindeutig ist.
Untersuchen Sie Ihren Computer auf ungewöhnliche Geräte, die möglicherweise an einen der USB-Anschlüsse angeschlossen sind. Ein Gerät namens „Keylogger“ überwacht alle Ihre Tastaturaktivitäten, einschließlich Passwörter, speichert sie in einer versteckten Datei oder sendet sie über das Internet an den Täter. Obwohl Keylogger nicht üblich sind, lohnt es sich, den Computer zu überprüfen. Keylogger können auch in Form von Malware-Programmen auf Ihrem PC auftreten, daher wird auch ein guter Anti-Malware-Scan empfohlen.
Ein Insider-Job
Sie haben sich die letzten Aktivitäten Ihres E-Mail-Programms angesehen und sehen keine ungewöhnlichen Informationen. Sie haben jedoch mysteriöse Nachrichten in Ihrem Gesendet-Ordner bemerkt oder andere verdächtige Aktivitäten entdeckt. Dies deutet wahrscheinlich darauf hin, dass das Hacken von jemandem in Ihrem Haushalt oder Arbeitsplatz auf Ihrem eigenen Computer durchgeführt wurde. Informationen zu den letzten Aktivitäten sind nur hilfreich, wenn der Hacker einen anderen Computer verwendet. Die einzige Ausnahme ist, wenn Sie sicher sind, dass Sie Ihren Computer zu der im Fenster „Letzte Aktivität“ angezeigten Uhrzeit und Datum nicht verwendet haben. Wenn jemand Ihren Computer hinter Ihrem Rücken benutzt, ist nicht nur Ihr E-Mail-Passwort kompromittiert; Das Master-Passwort Ihres Computers wurde wahrscheinlich ebenfalls verletzt. Um die Person zu erwischen, die auf Ihr Konto zugreift, können Sie eine Überwachungssoftware für die Kamera Ihres Laptops kaufen oder eine versteckte Kamera für Ihr Heimbüro erwerben, um Ihren Computer zu überwachen. Wenden Sie sich bei einem Problem bei der Arbeit an den IT-Helpdesk oder den Systemadministrator Ihres Unternehmens.
Hacken von außen
Es ist schwieriger, Hacker von außen aufzuspüren, da sie überall auf der Welt leben können. E-Mail- und IP-Adressen liefern starke Hinweise auf ihre Identität; sie könnten jedoch auch gestohlen werden. Die besseren ISPs beschäftigen Netzwerktechniker und Ermittler für Betrug und Missbrauch, die darauf vorbereitet sind, externe Hacker zu finden; Wenn Sie glauben, dass Ihre E-Mail kompromittiert wurde, wenden Sie sich an Ihren ISP. Ziehen Sie in Fällen von Diebstahl, Betrug oder Belästigung ernsthaft in Betracht, sich an die örtlichen Strafverfolgungsbehörden zu wenden.
Eine Unze Prävention
Ändern Sie Ihr E-Mail-Passwort so schnell wie möglich, wenn Ihr Konto gehackt wurde. Auch wenn dies nicht der Fall ist, empfiehlt es sich, das Passwort so stark wie möglich zu gestalten. Verwenden Sie beispielsweise keine gängigen Passwörter wie „Passwort“, „Liebe“ oder „12345“. Vermeiden Sie Geburtstage, Familiennamen oder Kosenamen. Denken Sie an ein Wort oder einen Satz, an den Sie sich leicht erinnern können. Verwenden Sie Groß- und Kleinbuchstaben. Fügen Sie Symbole und Zahlen hinzu, um das Passwort schwerer zu erraten. Längere Passwörter sind normalerweise besser, verwenden Sie also mindestens 6 Zeichen.