Wie funktioniert das Internet auf Handys?

Millionen von Benutzern surfen täglich von mobilen Geräten aus im Internet, viele ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie die drahtlose Datenübertragung funktioniert. Obwohl Mobilfunkanbieter das Surfen im Internet wie eine nahtlose Erweiterung des Mobiltelefons erscheinen lassen, folgt die drahtlose Bereitstellung von Internetdaten einem langen und komplexen technologischen Weg.

Das Handy

Für Endbenutzer ist das Mobiltelefon der sichtbarste Teil des drahtlosen Internetdienstes. Das Telefon ist im Wesentlichen ein tragbarer Personalcomputer; es enthält einen Prozessor, Arbeitsspeicher, Speicher und Software, die für den Zugriff auf das Internet und dessen Nutzung bestimmt sind. Im Gegensatz zu einem typischen Computer enthalten Mobiltelefone jedoch auch Funk-Transceiver, die Daten für die drahtlose Übertragung codieren und über die Luft empfangene Daten decodieren. Wenn ein Benutzer von einem Mobiltelefon aus im Internet surft, arbeiten alle diese Komponenten zusammen, um die Eingaben des Benutzers zu akzeptieren, eine Verbindung mit dem drahtlosen Datennetz herzustellen und eine Verbindung zum Internet herzustellen.

Der Zellenturm

Mobilfunkmasten erleichtern die Verbindung zwischen Mobiltelefonen und dem drahtlosen Netzwerk. Wenn sich Benutzer mit dem Internet verbinden, sammelt das Mobiltelefon Daten, zerlegt sie in kleine, codierte Stücke, die als Pakete bezeichnet werden, kennzeichnet jedes Paket mit der Internet Protocol-Adresse des Zielservers und überträgt die Pakete an den Mobilfunkmast. Der Mobilfunkmast entschlüsselt die eingehenden Daten und leitet sie dann an den Rest des Netzwerks weiter. Gleichzeitig empfängt der Mobilfunkmast die für das Handy bestimmten Daten, codiert sie in Pakete, beschriftet die Pakete mit den eindeutigen Identifizierungsinformationen des Handys und überträgt die Pakete per Funk an das Handy.

Die IWF

Da das Netzwerk des Mobilfunkanbieters Datenpakete von Mobiltelefonbenutzern empfängt, muss es diese Pakete mit dem Internet verbinden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, verwenden Dienstanbieter ein Gerät, das als Interworking Function oder IWF bekannt ist. Dieses aus Hardware und Software bestehende Gerät nimmt Datenpakete vom Mobilfunkmasten entgegen, stellt fest, dass sie für das Internet bestimmt sind und leitet die Pakete an eine angeschlossene Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung weiter. Die IWF empfängt auch Datenpakete aus dem Internet, ermittelt den Mobilfunkmast, der sie am besten mit dem Handy verbinden kann, und leitet sie entsprechend weiter.

Das Internet

Wenn Datenpakete an der Internetverbindung des Carriers ankommen, verwendet das Netzwerk die vom Mobiltelefon zugewiesene IP-Adresse, um die Pakete an den Zielserver weiterzuleiten. Je nach Zielort können die Datenpakete auf ihrem Weg zwischen dem drahtlosen Netzwerk und dem Server Dutzende verschiedener Computer, sogenannte Knoten, durchlaufen. Jeder dieser Knoten interpretiert die Ziel-IP-Adresse und leitet das Paket an den nächsten Knoten weiter und liefert es schließlich an den Zielserver. Der Server antwortet, indem er seine eigenen Datenpakete, die jeweils die IP-Adresse des Mobiltelefons enthalten, zurück ins Internet sendet, um sie an das drahtlose Netzwerk zu senden. Durch den Austausch von Hunderten oder sogar Tausenden von Datenpaketen können Mobiltelefone auf Informationen von fast jedem Internetgerät zugreifen und diese abrufen.